Wie wir ja schon öfter erzählt haben, versuchen wir soviel Saatgut wie möglich selbst zu vermehren. Das ist natürlich mit einigem Arbeitsaufwand verbunden: Von der Anbauplanung (was soll vermehrt werden, wie kann ich Verkreuzungen ausschließen, …) über die laufende Pflege und Beobachtung bis hin zur Ernte und Nachtrocknung. Ausdreschen und Reinigen ist bei mir immer erst im Winter an der Reihe, weil vorher noch draußen genug zu tun ist.
Da jetzt bald wieder mehr im Freien gearbeitet werden kann, wurde es Zeit, die Saatgutdatenbank auf Vordermann zu bringen und auch das letzte geerntete Saatgut aufzubereiten. Im Winter hängt bei uns in den Heizungs- und Wirtschaftsräumen alles voll mit alten Bettwäscheüberzügen in denen sich Samenträger zum Nachtrocknen befinden, etliche ganze Pflanzen (z.B. Bohnen) hängen kopfüber an alten Besenstielen. Vielleicht ist ja der/die eine oder andere inspiriert, heuer ebenfalls eigenes Saatgut zu gewinnen. Wie wichtig das für die Ernährungssouveränität und die Biodiversität ist, soll der Vollständigkeit halber auch erwähnt werden.
Übrigens: Wir bieten von Zeit zu Zeit Saatgutworkshops für Einsteiger an in denen wir das nötige Wissen und die Praxis für die Saatgutgewinnung an Interessierte weitergeben.
