Durch den vielen Regen im September waren wir im Oktober noch immer mit dem Mähen unserer Wiesen beschäftigt. Außerdem musste das Schnittgut abtransportiert werden, was ziemlich anstrengend war, da es bei dieser Witterung natürlich nicht mehr trocknet und nass und schwer ist. Jedesmal wieder unglaublich, welch riesige Menge da zusammenkommt – auf der Obstwiese haben wir eine neue große Mulchfläche damit angelegt. Mal sehen, was nächstes Jahr dort wachsen darf – es gibt mehrere Pläne.
Auch der Hang beim Birnbaum ist zu Mulch geworden, er liegt auf Mulchstreifen oberhalb des Teiches (dort soll eine neue Hecke entstehen) sowie auf den Gemüsebeeten.
Mit dem Schnitt des Steilhanges unter dem Birnbaum haben wir das Terrassenbeet aufgefüllt, die erste Füllung hat sich ja mittlerweile schon gut gesetzt.
Einiges an Saatgut wurde geerntet und trocknet noch in den Heizräumen nach bevor es ausgedroschen und eingelagert wird. Bei manchen Kulturen ist es fraglich, ob die Qualität passt, weil der wochenlange Regen in der letzten Reifephase nicht besonders günstig war.
Aus unseren Mostbirnen haben wir einmal im September und einmal im Oktober naturtrüben Birnensaft gepresst und in Flaschen abgefüllt. Er lagert jetzt im Erdkeller bei den Säften aus dem Vorjahr.
Erstaunlicher Weise haben wir trotz widriger Wetterverhältnisse mit enormen Ausfällen jetzt im Herbst doch noch Vieles geschenkt bekommen. Unser Speiseplan ist vielseitiger als die meiste Zeit im Sommer … bis in die zweite Hälfte des Monats hatten wir noch Tomaten, Zuckermais, Fisolen und Gurken. Zucchinis, Kartoffeln, Rotkraut, Weißkraut, Mangold, Rote Rüben, Fenchel und Blattgrün wie Gemüsemalve, Franzosenkraut und diverse Blätter von der Wiese stehen jetzt zur Verfügung. Haferwurzeln, Schwarzwurzeln, Lauch und schwarze Rettiche warten ebenfalls noch in der Erde. Wirsing, Roter Grünkohl und Zuckerhut werden bis nach den ersten Frösten verschont. Sogar eine kleine Reihe Erbsen hat sich noch dazu entschlossen zu reifen – wenn der Frost sich noch etwas Zeit lässt, können wir sie bald genießen.
Im Folientunnel sind Endivien, Mangold, Asiagemüse, Radieschen und Spinat gepflanzt bzw. gesät und ich bin gespannt, wie sich die verschiedenen Kulturen im Winter entwickeln.
Die Schafe haben ihr Winterquartier bezogen und sobald Schnee auf der Wiese liegt, wird die von WWOOFer Sven gebaute Heuraufe eingeweiht.
Und sonst … erfreuen wir uns an den schönen Herbstfarben oder der tollen Nebelstimmung zwischen den Hügeln des Mostviertels. Und obwohl es noch genug zu tun gibt draußen, kribbelt es schon wieder in den Fingern und erste neue Pläne fürs nächste Jahr schwirren bereits in unseren Köpfen herum.